Der Entwurf des Architekten Pshenichnikov bestand aus einem für Visualisierungszwecke erstellten 3D Modell mit einem weitspannenden Bogen vom Terminal zum Parkhaus und einer davon abgehängten Brücke. B+G entwickelten aus den Visualisierungen des Architekten und den Grundrissen von Enmar die Geometrie und das Tragwerk der neuen Dächer.
Eine besondere Herausforderung für die Tragwerksplanung ergab sich aus dem Umstand, dass ein Großteil des Massivbaus bereits fertiggestellt war, als mit der Planung der Dächer erst begonnen wurde. So musste die Planung unter großem Zeitdruck und simultaner Berücksichtigung der gleichzeitig neu entstehenden Bausubstanz erstellt werden.
Für die Dimensionierung des Stahlbaues waren großflächige Schneelastanhäufungen maßgebend. So ist die Grund-Schneelast in Moskau nur 1,26 kN/m² (ohne Sicherheitsfaktor), aber der Faktor für die Schneeanhäufung lag bei bis zu 4. Das bedeutet für die anzusetzende Schneelast:
Schneelast • Sicherheitsfaktor • Anhäufung • Gebäudewichtigkeitsfaktor = 1,26 • 1,43 • 4 • 1,2 = 8,6 kN/m².
Angesichts der besonderen Bedeutung des Gebäudes wurden von der örtlichen Genehmigungsbehörde die Prüfung der Statik und Ausführungsplanung sowie die Überwachung des Bauprozesses durch ein Prüfinstitut gefordert. Dies führte zu einem intensiven Austausch zwischen B+G und dem Prüfinstitut TsNIISK. Die Konstruktion des Stahlbaus wurde in Deutschland gefertigt, so konnten die europäischen Materialwerte für Stahl und Schrauben angesetzt werden. Insbesondere für die geschraubten Verbindungen bedeutete dies eine wesentliche Verbesserung.
Die Tragfähigkeit russischer Schrauben mit der Güte 8.8 lässt sich nur mit der Tragfähigkeit deutscher Schrauben der Güte 5.6 vergleichen, dies hätte eine Schraubkonstruktion für den Main Arch nahezu unmöglich gemacht. Zur Freigabe dieses Materials wurden Proben der deutschen Produkte vom russischen Institut geprüft. Schließlich konnten für die in Deutschland hergestellten Schweißnähte 90 % der Tragfähigkeit deutscher Nähte angesetzt werden.
Da die Konstruktion in Deutschland gefertigt und mit dem LKW nach Russland transportiert wurde, musste die Konstruktion in Teilen mit einer Länge von 13 m, einer Höhe von 3 m und einer Breite von 2,5 m geplant und vorgefertigt werden. Um möglichst unabhängig von lokalen Bedingungen und örtlichen Schweißzulassungen zu sein, wurden die Verbindungen, die vor Ort hergestellt werden sollten, in der Regel als Schraubkonstruktion vorgefertigt.